Was sind (extrem) niedrige Durchflüsse?
Die Definition von „niedrig“ ist ungenau und branchenabhängig. In der industriellen Produktion gelten Durchflüsse weit
unter 500 kg/h als niedrig, aber in der Forschung wird der Begriff auf Durchflüsse angewendet, die
unter 100 g/h liegen. In den aktuellen Blogs konzentrieren wir uns auf die Handhabung – d.h. Messung sowie Regelung – von Durchflussmengen
bis zu 100 g/h. Ferner werden auch extrem niedrige Durchflüsse berücksichtigt, die im Bereich
< 5 g/h liegen.
Das lässt sich am besten anhand eines Wassertropfens veranschaulichen. Wenn ein Wassertropfen einen durchschnittlichen Durchmesser von einem halben Zentimeter hat, entsprechen 100 Gramm pro Stunde etwa 2.000 Wassertropfen pro Stunde, was in der Tat sehr niedrig ist. Und 100 Wassertropfen entsprechen 5 Gramm innerhalb einer Stunde.
Exakte Instrumente zur Messung und Regelung niedriger Durchflüsse haben ihre Nützlichkeit für viele verschiedene Anwendungszwecke bewiesen. Hier sind ein paar Beispiele:
Chemische Katalysatoren:
- Viele wirtschaftlich relevante katalytische Prozesse laufen bei hohen Drücken und hohen Temperaturen ab. Für die Katalyseforschung müssen (sehr) geringe Durchflüsse verschiedener Kohlenwasserstoffe stabil und pulsationsfrei dosiert werden. Hier geht es zum Applikationsbericht!
Biotechnologie & Pharmaindustrie:
- Labs-on-Chips und andere mikrofluidische Systeme, die in Pharmazeutik und Biotechnologie eingesetzt werden, reduzieren den Einsatz von Chemikalien und die Versuchszeiten im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren erheblich. Erfahren Sie mehr!
Odorierung von Gas:
- Der typische Geruch von Erd- oder Biogas entsteht durch einen „Warnstoff“, der dem Gas nachträglich durch Injektion einer geringen, aber beständigen Flüssigkeitsmenge hinzugefügt wird. Das ist der Grund, warum wir sagen können, es riecht nach Gas.
In all diesen Fällen ist die Messung oder Dosierung der richtigen Flüssigkeitsmenge - nicht zu viel und nicht zu wenig - entscheidend für die Performance des betreffenden Prozesses.