Gängige Spritzenpumpen zeigen den Sollwert an, geben aber keine Rückmeldung über die tatsächlich dosierte Menge. Deswegen müssen solche Pumpen regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Eine regelmäßige Kontrollroutine mit einer vorgegebenen Durchflussmenge oder einem vorgegebenen Durchflussbereich ist also unerlässlich, damit sichergestellt ist, dass die Förderung der Flüssigkeit aus der Pumpe den Anforderungen der Applikation entspricht. Zusätzlich wäre es hilfreich, die Leistung einer Pumpe für Referenzzwecke oder Qualitätskontrollen zu überwachen.
Darüber hinaus haben wir von Medizintechnikern erfahren, dass es derzeit zwei Hauptkalibrierverfahren für Infusionspumpen gibt:
Volumetrisches Messprinzip
Das erste Verfahren arbeitet mit volumetrischen Messprinzipien. Diese Methode benötigt in der Regel eine größere Durchflussmenge und ein Mindestvolumen, um eine angemessene Genauigkeit innerhalb eines akzeptablen Zeitraums zu erreichen. Dies schränkt die Möglichkeit ein, Spritzenpumpen bei geringsten Fördermengen und in kritischen Anwendungen schnell zu überprüfen und es besteht das Risiko, dass sich der Kalibrierprozess eventuell als ungenau oder sehr zeitraubend erweist.
Distanzmessprinzip
Die zweite Technik besteht darin, die Entfernung zu messen, die der Kolben einer Spritzenpumpe über einen bestimmten Zeitraum zurücklegt. Dieser Wert wird verwendet, um eine Zahl der Hübe zu extrapolieren. Diese Technik wird in der Regel von den Herstellern der Instrumente bestimmt und bringt eine hohe Ungenauigkeit bei der Addition der manuellen Messmethode, weil sich hier die Ungenauigkeit der Messskala, der Zeitmessung und der Pumpe addieren.
Wie verbessert man die Genauigkeit und Schnelligkeit bei der Kalibrierung von Infusionspumpen?
Nachdem wir einige Probleme der oben genannten Techniken identifiziert hatten, folgten Gespräche mit verschiedenen Arbeitsgruppen aus der medizintechischen Forschung und Entwicklung, die Spritzenpumpen-Kalibriersysteme verwenden. Bronkhorst hat sich der Herausforderung gestellt und in einer Studie neue Sensortechnologien und Techniken getestet, die die Geschwindigkeit und die Genauigkeit der Kalibrierung von Infusionspumpen verbessern könnten.