Bronkhorst

Gasverbrauchsmessungen in der Medizin – ein Hilfsmittel zur kosteneffizienten Nutzung von medizinischen Gasen in Krankenhäusern

31. Januar 2022 Marlies Slütter
Gasflaschen

Im medizinischen Bereich herrscht ein stetig steigender Druck hinsichtlich Kosteneffizienz und Budgets. Insbesondere wird darauf geachtet, wie Ressourcen besser und kosteneffizienter genutzt werden können. Ein großer Kostenfaktor in vielen medizinischen Einrichtungen ist die Beschaffung und Bereitstellung medizinischer Gase wie medizinische Luft, Stickstoff, Sauerstoff oder Lachgas. Häufig wird der Verbrauch solcher Gase weder überwacht noch gemessen oder, falls doch eher abgeschätzt und notiert. Die meisten Krankenhäuser schätzen den Verbrauch anhand der Zeit, bis eine Flasche leer ist.

Diese Methode gibt allerdings nur eine grobe Einschätzung wieder, weil:

  1. Der Inhalt einer Gasflasche (sprich der Fülldruck) kann deutlich schwanken, auch wenn die Flaschen immer vom gleichen Lieferanten kommen.
  2. Es kann nicht zwischen Gesamtverbrauch und aktuellem Verbrauch unterschieden werden. Eventuell vorhandene Peak-Zeiten sind nicht sichtbar.
  3. Leckagen bleiben unbemerkt.
  4. Der Verbrauchsort bleibt unbekannt.

MASS-STREAM Durchflussmesser und -regler
MASS STREAM Durchflussinstrumente sind als Regler und Messer verfügbar

All dies macht es sehr schwierig, die Kosten im Griff zu behalten und die entstandenen Kosten dort zu budgetieren, wo der Verbrauch auch tatsächlich stattfindet. Eine Abrechnung nach Abteilungen ist nicht möglich.

Eine britische Firma, die sich auf das Design, die Installation und die Wartung von Gasverteilsystemen spezialisiert hat, wurde beauftragt, ein neues Krankenhaus auszurüsten und hat in Kooperation mit Bronkhorst ein Konzept entwickelt, Gas-Messer in das Kommunikationsnetzwerk der Hausüberwachung zu integrieren.

Thermische Massendurchfluss Instrumente mit integrierten Multifunktionsdisplays wurden angeboten, um sowohl die Genauigkeit als auch die benötigte Zuverlässigkeit zu erfüllen. Mit dem gewählten Messprinzip der Durchflussmessung (Konstante-Temperatur-Anemometrie - CTA-Technologie) boten die thermischen Massendurchflussmesser zusätzliche Vorteile:

  • kein Verstopfungsrisiko
  • kein Verschleiß, keine beweglichen Teile im Gasfluss
  • eine minimale Behinderung des Gasflusses und daher ein extrem niedriger Druckabfall - durch lineares Sensordesign

Zusätzlich können neben der lokalen Anzeige sowohl ein analoges (z.B. 4 …20 mA) als auch ein digitales Signal (z.B. RS-232) für die Kommunikation mit dem Überwachungssystem genutzt werden. Damit können alle Werte zentral überwacht und gespeichert werden. Der Nutzer kann damit in Echtzeit die Verbräuche überwachen und Maßnahmen ergreifen, wenn z.B. der Verbrauch außerhalb des Toleranzbereiches liegt. Zur doppelten Absicherung bieten die Instrumente sowohl Zähler als auch Minimum/Maximum-Alarm direkt am Instrument.
 

Die Installation von Massendurchflussmessern für Krankenhaus-Gasnetze bietet die folgenden Vorteile für den Anwender:

1. Hauptnetzwerk:

  • Getrennte Abrechnung für Krankenhaus-, Klinikums- und Laborbereiche, die über das Netz versorgt werden
  • Überwachung und Sammlung von Verbrauchsdaten
  • Leckagen in Gasleitungen, Sicherheitseinrichtungen und Versorgungseinheiten können detektiert werden

2. lokale Netzwerke:

  • Unabhängige Abrechnung des Verbrauches nach einzelnen Stationen
  • Detektion von Verbrauchsspitzen
  • Überwachung und Sammlung von Verbrauchsdaten
  • Detektion von Leckagen in Gasleitungen
In der Folgezeit wurden solche Systeme europaweit in Betrieb genommen. So ist es möglich, den Verbrauch medizinischer Gase nach Kostenstellen aufzuschlüsseln, indem Massendurchflussmesser den Gesamtverbrauch und Einzelverbrauch überwachen. Damit lässt sich einfach aufschlüsseln, wo Ursachen für steigende Verbräuche und damit auch steigende Kosten zu finden sind.


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