Massendurchflussregler für exakte Zufuhr
Um das Wachstum zu optimieren, ist es wichtig, Algen auszuwählen, die unter den hiesigen Bedingungen gut wachsen. Nicht alle Algen können CO2 mit der gleichen Effizienz speichern, und nicht alle Algen wachsen mit der gleichen Geschwindigkeit. Wir untersuchen, bei welchen Temperaturen die verschiedenen Algenarten am besten wachsen und wie viel Licht sie benötigen. Auf unserem Campus nutzen wir natürliches Sonnenlicht, da die Fotobioreaktoren in einem klimakontrollierten Treibhaus untergebracht sind. Tagsüber scheint die Sonne, sodass die Algen wachsen. In den Nächten findet kein Wachstum statt. Im Rahmen des Interreg-Projekts
„EnOp“ arbeiten wir u.a. mit dem folgenden Forschungsauftrag: Wie viel schneller wachsen die Algen, wenn wir den Reaktor mit CO2 anreichern, und welche Algenarten sind besonders effizient beim Speichern von CO2? Dafür brauchen wir Massendurchflussregler, denn wir wollen genau wissen, wie viel CO2 wir zugeführt haben.
Das CO2 wird mit der Luft vermischt, die in den Reaktor geleitet wird, woraufhin sich das CO2 im flüssigen Kulturmedium auflöst, das auch die anderen Nährstoffe enthält. Da CO2 in Wasser Kohlensäure bildet und damit schwach sauer ist, sinkt der Säuregrad (pH) des Mediums immer weiter. Das sorgt für einen negativen Effekt, denn die meisten Algen wachsen am besten bei einem pH-Wert von etwa 7 bis 8. Aber wenn Algen wachsen, nehmen sie CO2 aus dem Medium auf, sodass der pH-Wert wieder steigt. Der Säuregrad ist äußerst kritisch. Wenn der pH-Wert in den gewünschten Bereich kommt, neigen die Algen zum Ausflocken. In diesem Fall können die Massendurchflussregler aktiviert werden, um das CO2 so zu dosieren, dass der pH-Wert stabil bleibt und den optimalen pH-Wert der Alge nicht überschreitet. Daher wird der pH-Wert im Dosiersystem eingestellt, damit CO2 je nach Bedarf zugeführt werden kann. So können wir die maximale Wachstumsgeschwindigkeit der Alge und die benötigte CO2-Menge ermitteln.